3 Herausforderungen bei der Jobsuche
03.07.2023
3 Herausforderungen in der Jobsuche
Ich habe kürzlich das Buch „die große Arbeiterlosigkeit“ gelesen. Absolute Lese-Empfehlung mit spannenden Betrachtungen und Fakten zu Themen wie Produktivität, Einwanderungspolitik & Co.
Sebastian Dettmers greift viele sinnvolle & notwendige Ansätze zur Begegnung des Fachkräftemangels auf, dennoch gibt es doch auch so viele scheinbar banale Chancen, die wir ab sofort nutzen könnten, damit wenigstens diejenigen Arbeitnehmer:innen zum richtigen Job finden, die laut aktueller Stepstone Umfrage eigentlich jede Woche nur auf Freitag warten (laut dieser Umfrage haben nicht einmal 1/3 der Deutschen Spaß am eigenen Job 🤯).
Hier sind 3 Ineffizienzen, die ich in der Gemengelage „Unternehmen, Recruiter:innen, Jobbörsen & Jobsuchende wollen eigentlich alle das Gleiche, kriegen es aber an vielen Punkten nicht gut gebacken“ wahrnehme:
1. Fehlende Standardisierung von JobAds.
Nachvollziehbar, sich als Unternehmen individuell positionieren und in JobAds kreativ austoben zu wollen – eine fehlende Standardisierung in JobAds erschwert die Suche aus Sicht von Jobsuchenden allerdings enorm. Ich würde mir wünschen, dass da mal seitens der Jobbörsen jemand einen inhaltlichen Quality Check oder „Bullshit-Bingo-Filter“ einbauen würde 😉. In vielen Unternehmen werden noch immer Großprojekte rund um die visuelle Gestaltung von JobAds gefahren, anstatt sich die Themen SEO-Optimierung/Auffindbarkeit oder mobile Optimierung vorzunehmen.
2. Unsinnige Such-, Filter- und Matching-Logik in Jobbörsen. Ganz ehrlich? Würde ich eine Jobbörse bauen, würd ich es ganz anders machen, als alles, was ich bislang gesehen habe. Jobsuchenden fällt es oftmals schwer, zu benennen, wonach sie suchen – weil wir es gewohnt sind, uns über Titel und Arbeitgeber zu positionieren. Versetzt euch als Jobbörse doch einmal in Suchende hinein: Wo kann ich eingeben, welchen Führungsstil ich suche, wie meine Arbeitsumgebung sein sollte. Wie finde ich z.B. Unternehmen, die es ermöglichen, meine Arbeitszeit flexibel zu gestalten? Zu mir hat kürzlich jemand im Jobcoaching gesagt: „ich würde am liebsten einfach eingeben, welche Tätigkeiten ich gerne mache und dann passende Jobs vorgeschlagen bekommen“. Hm, irgendwie nachvollziehbar. Stattdessen kann ich eine PLZ oder Branche auswählen, das ist oftmals aber nicht hilfreich.
3. Die teilweise schlechte Pflege von LinkedIn-Profilen. Wenn du selbst gerade offen für einen Wechsel bist, aber alles, was man deinen Social Media Profilen entnehmen kann deine Jobtitel sind, dann verringerst du deine Chancen enorm, von Recruiter:innen bzw. Active Sourcern gefunden zu werden. Hier gilt, was auch bei Stellenanzeigen gilt: Mach‘ doch mal eine Keywordanalyse, die repräsentiert, was dich ausmacht. So hast du eine gute Grundlage für die Optimierung deines LinkedIn-Profils.
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